Busse sind unter Einheimischen das präferierte Fortbewegungsmittel. Wer etwas Zeit und gesunde Nerven mitbringt, wird auf einer längeren Busfahrt nicht nur eine Menge vom Land sehen, sondern auch Einblicke in die Kultur von Sri Lanka erhalten. Distanz zum Sitz- bzw. Stehnachbar wird nicht gehalten, wie auch? Man hat das Gefühl, dass der Bus bis auf den letzten Millimeter vollgestopft wird. Ein nettes, versonnenes Lächeln und ein vielsagender Blick der Einheimischen locken jedoch selbst dem genervtesten Touristen schnell ein Lächeln auf die Lippen.
Selbst die entferntesten Dörfchen von Sri Lanka werden von Bussen angefahren. Die Busverbindungen sind regelmäßig und pünktlich. Wie allerdings bereits erwähnt, kann die Fahrt – wenn man nur einen Stehplatz ergattert hat – schnell unbequem und anstrengend werden.
Zudem haben die sri lankischen Busfahrer einen für europäische Verhältnisse doch recht abenteuerlichen Fahrstil mit gewagten Überholmanövern und quasi andauerndem Hupen. Vorne am Fahrerpult thront meist eine goldene Buddha-Statue und es plärrt laute singhalesische Popmusik aus den Lautsprechern. Hier braucht man demnach starke Nerven oder sollte es vermeiden, hin und wieder einen Blick auf die Fahrbahn zu werfen.
Auch Privatanbieter in der Bus-Branche von Sri Lanka
Grundsätzlich wird in Sri Lanka zwischen CTB (Ceylon Transport Board) bzw. staatlichen Busen und Bussen von Privatanbietern unterschieden. Die CTB-Busse, erkennbar an der roten bzw. gelben, abblätternden Farbe, gehören zu den langsamen, allerdings auch günstigsten Bussen. Busse der Privatanbieter sind oft daran zu erkennen, dass diese weiß sind und das jeweilige Logo des Busbetreibers aufweisen. Die Busse, die häufig die Aufschrift „Express“ oder „Inter-City“ tragen, stoppen – im Gegensatz zu den staatlichen Bussen – nicht an jeder Haltestelle und haben manchmal sogar eine Klimaanlage.
Die Preise für Busfahrten sind gerade im europäischen Vergleich unglaublich günstig. Grundsätzlich kann man pro Stunde Fahrt mit einem Preis von 20 Rupien rechnen. Hier und da wird von den Kontrolleuren noch ein Touristenaufschlag berechnet, doch ist und bleibt das Busfahren in Sri Lanka ein absolutes Schnäppchen.
Abfahrts- und Ankunftszeiten von Bussen, die Langstrecken bedienen, kann man in der Regel einem entsprechenden Aushang am Busbahnhof entnehmen. Die Busse fahren entsprechend pünktlich ab. Da die meisten Abfahrtpläne allerdings ausschließlich in Singhalesisch verfasst sind, sollte man sich hier doppelt und dreifach versichern, ob man tatsächlich im richtigen Bus sitzt. Bei Bussen, die kürzere Strecken zurücklegen, sollte man des Weiteren beachten, dass diese losfahren, sobald der Bus voll ist.
Noch ein Tipp: Wenn Sie an einer Bushaltestelle stehen, wird der Bus nur halten, wenn Sie ihm dies anhand eines entsprechenden Zeichens signalisieren. Dabei ist zu beachten, dass der Bus meist nicht komplett stehen bleibt, sondern nur das Tempo Schrittgeschwindigkeit anpasst und Sie dann aufspringen können. Hat man in diesem Fall einen schweren Rucksack auf dem Rücken, kann allein dies schon ein kleines Abenteuer werden.
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