Hikkaduwa ist ein kleines Städchen im Süden von Sri Lanka, dessen Strände schon lange zu den beliebtesten des Landes gehören. Dass das Dorf nur 98 Kilometer von Colombo entfernt ist, mag dieser Situation sicherlich zuträglich sein – viele Touristen kommen direkt nach ihrer Ankunft in Sri Lanka hierhin, um zu relaxen und Sonne und Strand zu genießen. Wer Wassersportaktivitäten frönt, kommt hier ebenfalls voll auf seine Kosten: Korallenbänke locken Schnorchler, vier vor der Küste gelegene Schiffswracks möchten von Tauchern erkundet werden und Kite-Surfer stürzen sich in die hohen Wellen.
Hikkaduwa war einst ein verschlafenes Fischdörfchen in Sri Lanka, hat sich aber in den vergangenen Jahren dank seiner gepflegten, sauberen Strände, der breiten Palette an Freizeitaktivitäten und seinem ausschweifenden Nachtleben hoch in die Gunst der Touristen gespielt. Der Küstenabschnitt umfasst einen vier Kilometer langen Streifen, der von der Galle Road – der Verbindung zwischen Colombo und Galle – geprägt wird. Das Verkehrsaufkommen ist entsprechend hoch, was einen gemütlichen Bummel durch die Stadt hin und wieder erschweren kann.
Häufig beginnt und endet ein Aufenthalt in Hikkaduwa am Strand. Wer jedoch eine kleine Verschnaufpause von Sonne, Strand und Meer machen möchte, für den hat der Ort noch mehr zu bieten: In der Nähe der Baddegama Road ist der buddhistische Tempel Gangarama Maha Vihara zu finden. Der Tempel zeigt verschiedene Stationen des Leben Buddhas, die von einem einzigen Mann in einem Zeitraum von zehn Jahren gemalt wurden.
Außerdem kann man sich hier ebenfalls wunderbar maßgeschneiderte Kleidung anfertigen lassen. Nachdem der Tsunami 2004 vielen Familien hier die Lebensexistenz genommen hatte, gab man ihnen im Rahmen von Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen Nähmaschinen. Das Schneiderhandwerk explodierte daraufhin und Touristen können sich für wenig Geld Kleidung maßanfertigen lassen.
Last but not least ist für Schnorchler und Taucher zu erwähnen, dass die Korallenbänke von Hikkaduwa in den vergangenen Jahren leider immer wieder massiv beschädigt wurden. Glasbodenschiffe fahren zu dicht an den Korallen vorbei, was dazu führt, dass diese gestreift werden und abbrechen. Die Luft- und Meeresverschmutzung tut ihr Übriges, so dass die Hälfte des Riffs ab 1998 von der so genannten Korallenbleiche befallen wurde. Des Weiteren führte der Tsunami im Jahre 2004 dazu, dass sich, nachdem das Wasser zurückgegangen war, enorme Geröllmassen auf die Korallen legten.
Beste Reisezeit für Hikkaduwa
Die beste Reisezeit für das an der Westküste gelegene Hikkaduwa ist von Dezember bis April. In diesem Monaten ist das Meer sehr ruhig und bietet zum Baden, Tauchen oder Schnorcheln ideale Verhältnisse. Generell kann man sagen, dass die Tauch- und Surfsaison hier von November bis April dauert.
Da von Mai bis Oktober in dieser Region Monsun herrscht, haben die meisten Geschäfte in dieser Zeit geschlossen. Das Wasser kann dann sehr wild und rau sein – nicht unbedingt ideale Bedingungen für einen entspannten Tauchgang.
[ratings]An- bzw. Weiterreise nach bzw. von Hikkaduwa
Aufgrund der direkten Nähe zur Hauptstadt ist Hikkaduwa problemlos per Bus, Zug oder Taxi zu erreichen. Von bzw. nach Colombo fahren regelmäßig klimatisierte Busse. Die Fahrt dauert – je nach Verkehrsaufkommen – zwischen zwei und drei Stunden.
Der Ort ist außerdem bestens in das srilankische Eisenbahnnetz eingebunden. Von hier aus erreicht man Colombo (Fahrtdauer: zwei bis drei Stunden) oder Galle (Fahrtdauer: 30 Minuten) sowie Kandy (Fahrtdauer: 6 Stunden) problemlos. Man sollte allerdings unbedingt darauf achten, dass man einen Expresszug nimmt; die langsamen Bummelzüge sind keine wirkliche Option, da diese an jeder Station halten.
Eine etwas komfortablere Option sind die Minibusse, die für maximal acht Personen Platz bieten und in der Regel vor den großen Hotelkomplexen anzutreffen sind. Die Preise sind Verhandlungssache: also einfach ein paar Mitreisende finden, die in dieselbe Richtung müssen und los geht’s.