Kobra Arten auf Sri Lanka

Auf Sri Lanka leben zwei Kobra-Arten, die Königskobra und die Südasiatische Kobra, welche allerdings beide sehr scheu sind. Die Wahrscheinlichkeit, einer solchen Schlange auf Sri Lanka in der freien Natuer zu begegnen, ist demnach eher gering. Die auf Sri Lanka beheimateten Kobras sind sehr viel weniger angriffslustig als zum Beispiel die Ägyptische Kobra. Die Tiere beißen nur dann zu, wenn sie sich wirklich bedroht fühlen und keine Möglichkeit zum Rückzug haben. Die Kobra greift nicht unvermittelt an, sondern signalisiert ihre aggressive Stimmung, indem sie sich aufrichtet. Das wichtigste Kennzeichen der Kobra ist dabei ihr auffallender Nackenschild, den sie bei Gefahr spreizt und somit zur Schau stellt. Dieses imposante Drohverhalten machen sich die Schlangenbeschwörer, die ihre „Kunst“ vielfach auch an den Stränden und in den Touristenmetropolen Sri Lankas zeigen, zunutze.

Königskobra

Von den auf Sri Lanka lebenden Kobra-Arten ist die Königskobra die größte. Mit einer Länge von durchschnittlich bis zu vier Metern ist die Königskobra die weltweit längste Giftschlange. Die größte bisher bekannte Kobra war 5,59 Meter lang. Wie alle Kobras lebt auch die Königskobras auf dem Boden und bevorzugt bewaldete Gebiete. Die Königskobras sind nicht einheitlich gefärbt. Die Farbe kann von hellbraun, olivbraun bis hin zu dunkelbraun oder gar schwarz variieren. Es gibt einfarbige und gemusterte Tiere.

Die großen Giftnattern ernähren sich ausschließlich von anderen Reptilien, wobei sie auch andere Giftschlangen nicht verschmähen. Das Festhalten der Beute nach dem betäubenden, beziehungsweise tödlichen Biss kann bis zu einer halben Stunde dauern. Das Gift wirkt neurotoxisch und zugleich blutgefäßzerstörend. Im Falle eines Bisses ist die Verabreichung eines Antiserums notwendig, da das Gift mitunter tödliche Folgen haben kann.

Giftige Kobra in Sri Lanka
Giftige Kobra in Sri Lanka

Bei der Paarung sind die beiden Partner fest umschlungen. Die weibliche Königskobra legt nach der Paarung ihre bis zu 40 Eier in den Monaten von April bis Juli in ein am Boden befindliches Nest. Das Nest wird von der Mutter gegen Feinde verteidigt.

Südasiatische Kobra

Die Südasiatische Kobra ist auch unter dem Namen „Brillenschlange“ bekannt, da sie auf ihrem Nackenschild eine brillenähnliche Zeichnung trägt. Als tag- und dämmerungsaktive, braun gefärbte Schlange jagt das bis zu 1,7 Meter lange Tier Amphibien, Vögel, Säugetiere und andere Reptilien. Auch Eier verschmäht die Giftnatter nicht. Bei der Nahrungssuche geraten die Kobras manchmal in Konflikt mit den auf den Reisfeldern arbeitenden Bauern. Denn die Brillenschlangen leben nicht nur in den Tiefland- und Mittelgebirgswäldern, sondern auch in Siedlungsnähe und in Reisfeldern. Ein Biss der Schlange kann schwerwiegende Folgen haben.

Bei den Brillenschlangen gibt es keine festen Paarungszeigen. Die Fortpflanzung erfolgt durch ein Umschlingen, wobei das Männchen das Weibchen begattet. Ein Gelege umfasst in der Regel bis zu zwanzig Eier. In Ausnahmefällen legt ein Weibchen auch bis zu dreißig Eier. Die Jungen werden innerhalb von 50 bis 60 Tagen von der Sonne ausgebrütet. Das Weibchen bleibt in der Nähe des Geleges, bis die kleinen Schlangen schlüpfen und sich selbständig machen.

Die Kobras auf Sri Lanka sind dem Washingtoner Artenschutzabkommen entsprechend geschützt. Allerdings fallen nicht wenige Reptilien nach wie vor Wilderern zum Opfer oder werden von Schlangenbeschwörern gefangen. Der schlimmste natürliche Feind der Kobras ist der Mungo, ein etwa mardergroßes Raubtier. Des Weiteren sterben nicht wenige Jungschlangen durch Kannibalismus.

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