Telefonieren sowie eine gute Erreichbarkeit sind in unserer heutigen Gesellschaft ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Und auch während des Urlaubs in Sri Lanka möchte man gerne mit seinen Lieben zu Hause in Kontakt bleiben. Manchmal muss man telefonisch nachfragen, ob in einem bestimmten Hotel noch ein Zimmer zu haben ist oder einen Abholservice vom Flughafen organisieren. Wie löse ich diese Probleme in einem fernen Land? Funktioniert mein Handy überhaupt in Sri Lanka, und wenn ja, wie hoch sind die Kosten?
Das eigene Smartphone
Alle großen europäischen Mobilfunkanbieter wie O2, Vodafone, E-Plus und T-Mobile haben Roaming-Verträge mit Sri Lanka. Theoretisch ist es also möglich, mit dem eigenen Smartphone innerhalb Sri Lankas oder auch nach Deutschland zu telefonieren. Ebenso wird der Versand und Empfang von SMS unterstützt. Allerdings sind die anfallenden Roaming-Gebühren relativ hoch. Gerade bei Smartphones, die sich ständig ins Internet einwählen (wenn man dies nicht deaktiviert hat), können hier schnell Telefonrechnungen von mehreren Hundert Euro entstehen. Das eigene Smartphone sollte man deshalb besser zu Hause lassen und auf ein einfaches, billiges Prepaid-Handy zurückgreifen oder es einfach nur in WLANs nutzen.
Lokale Prepaid-Karten
Die preisgünstigste Lösung, um im Land zu telefonieren und erreichbar zu sein, ist eine Prepaid-Karte. Der größte netzdeckende Anbieter für einheimische Prepaid-Karten ist Dialog. Einen Dialog-Shop gibt es direkt im Ankunftsterminal des Flughafens in Colombo, aber auch in jeder größeren Stadt in Sri Lanka. Dort sind auch einfache Prepaid-Handys für rund 30 Euro erhältlich. Die Prepaid-Karten von Dialog kosten 1.200 bis 2.000 RS, was in etwa 6 bis 10 Euro entspricht. Darauf enthalten ist ein Guthaben von 400 bis 800 RS. Folgekarten sind in verschiedenen Staffelungen von 500 bis 2000 RS verfügbar.
Telefonieren in Sri Lanka
Ein Anruf nach Deutschland schlägt mit 20 RS pro Minute zu Buche, eine SMS kostet 5. Anrufe innerhalb des Landes belasten die Karte nur mit 2 RS pro Minute. Wichtig beim Kauf einer Prepaid-Karte ist das Vorlegen des Reisepasses, denn ohne Pass geht hier gar nichts. Dann wird die Karte innerhalb von 10 Minuten freigeschaltet. Ein entscheidender Vorteil der Prepaid-Karten ist die volle Kostenkontrolle. Unter #456# wird das bestehende Guthaben im Display angezeigt. Die Karte ist 12 Monate gültig. Wird sie dann nicht wieder aufgeladen, verfällt das Guthaben und die Nummer wird gelöscht.
Weitere Anbieter für aufladbare SIM-Karten sind Celltel Lanka Limited, Hutchison Telecommunications Lanka und Mobitel Limited. Auch hier ist die Netzabdeckung relativ gut, die Kosten sind allerdings etwas höher.
Telefonkarten als Alternative
Eine andere Möglichkeit günstig zu telefonieren sind Telefonkarten, die überall an Straßenständen und in kleinen Shops verkauft werden. Sie können an allen öffentlichen Telefonzellen genutzt werden, von denen es in den größeren Ortschaften und Touristenzentren reichlich gibt. Schwieriger wird es allerdings in abgelegenen Regionen und auf dem Land. Ein weiterer Nachteil sind die Standorte der Telefonzellen. Oft stehen sie an lauten, staubigen Straßen und man versteht kaum sein eigenes Wort. Betreiber öffentlicher Kartentelefone sind Lanka Pay Phonse, Metrocard und Sri Lanka Telecom, deren öffentliche Telefone sich allerdings nur in Postämtern befinden. Außerdem hat jeder Anbieter seine eigenen Telefonhäuschen, so dass man beim Kauf der Karte darauf achten muss, welcher Anbieter in der Region überwiegend vertreten ist.
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Vorwahlen und wichtige Notrufnummern
Wer von der Insel aus nach Deutschland telefonieren will, muss die 0049 vorwählen und bei Festnetznummern dafür die erste Null weglassen. Die Vorwahl für Gespräche nach Sri Lanka ist 0094.
Die wichtigsten Notrufnummern sind:
Deutsche Botschaft Colombo: 00 94 11 258 04 31
Polizei und allgemeiner Notruf: 118 und 119
Feuerwehr: 111
Unfallrettung: 110