Die Touristen, die das kleine Fischerörtchen Hikkaduwa an der Südwestküste von Sri Lanka besuchen, kommen nicht wegen der Sehenswürdigkeiten hierher, denn es gibt nur eine Handvoll unbedeutender Highlights in Hikkaduwa. Dafür besticht der Ort durch seine exotischen Traumstrände, unberührte Dschungellandschaften im Hinterland und den Charme einer alten Fischer- und Hafenstadt.
Schildkröten in Hikkaduwa
Ein paar Kilometer außerhalb von Hikkaduwa, direkt an der Strandstraße in Richtung Galle, befindet sich eine interessante Schildkrötenaufzuchtstation. Diese gehört sicherlich zu den interessanteren Sehenswürdigkeiten. Es ist bemerkenswert, was die Mitarbeiter hier für den Erhalt der seltenen Schildkröten leisten. In der Abenddämmerung sammeln sie am Strand die frisch abgelegten Eier ein, um sie dann zum Ausbrüten in der Aufzuchtstation wieder einzugraben. Die frisch geschlüpften kleinen Schildkröten werden noch einige Tage aufgepäppelt, bevor sie dann im offenen Meer ihr hoffentlich langes Leben beginnen können. Beim Besuch der Turtle Farm trifft man eigentlich immer auf kleine Babyschildkröten. Außerdem leben viele alte und verkrüppelte Schildkröten auf der Farm, deren Überleben im Meer nicht mehr möglich ist. Sie wurden oft aus Fischernetzen gerettet oder den Einheimischen abgekauft und bekommen nun in der Aufzuchtstation ihr Gnadenbrot. Die Besichtigung in der Turtle Farm ist besonders für Familien mit Kindern ein tolles Erlebnis, denn die kleine Turtles können natürlich ganz nah erlebt werden.
Seenigama Muhudu Viharaya
Der Seenigama Muhudu Viharaya ist ein buddhistischer Meerestempel unweit Hikkaduwas, der vollständig von Wasser umgeben ist. Erreichen kann man ihn nur mit dem Boot. Anhand der überlieferten Aufzeichnungen ist der Tempel mindestens 300 Jahre alt, nach Aussagen der gläubigen Bevölkerung wird sein Alter aber auf bis zu 1.000 Jahre geschätzt. Der Tempel, der der lokalen Gottheit Devol Devi gewidmet ist, ist nicht sehr groß. Durch seine einzigartige Lage strahlt der Schrein jedoch eine beruhigende und feierliche Atmosphäre aus. Die Kleiderordnung für westliche Besucher wird hier nicht so streng ausgelegt wie andernorts. Ein Sarong oder Schal über den Schultern genügt, um dem Tempel einen Besuch abzustatten.
Tsunami-Denkmal
Direkt im Stadtzentrum Hikkaduwas befindet sich das Denkmal für die Opfer des Tsunamis, eine riesige Buddhastatue mit einer Gedenktafel und unzähligen Fotos. Als der zerstörerische Tsunami am 26. Dezember 2004 über die Küste von Sri Lanka hereinbrach, wurde Hikkaduwa mit am schwersten getroffen. Der kleine Ort wurde fast vollständig zerstört. Über 1.700 Menschen starben, als die Welle den voll besetzten Expresszug in Hikkaduwa erfasste. Die Stadt wurde, auch mit Hilfe zahlreicher internationaler Hilfsorganisationen fast vollständig wieder aufgebaut. Trotzdem sind vielerorts noch die Spuren der unglaublichen Naturkatastrophe zu sehen. Täglich finden sich Angehörige am Tsunami-Denkmal ein, um mit Blumen und Opfergaben ihrer verstorbenen Familienmitglieder zu gedenken.
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Die Mondsteinmine von Mitiyagoda
Etwa acht Kilometer landeinwärts liegt eine interessante Mondsteinmine. Hier wird der seltene blaue Mondstein, der ausschließlich als Schmuckstein Verwendung findet, abgebaut. Man bekommt einen kleinen Eindruck, von den schweren und gefährlichen Bedingungen, unter denen hier Edelsteine geschürft werden. Neben der Mine verkauft ein kleiner Shop Schmuck, der aus dem faszinierenden Mondstein gefertigt wurde. Man sollte diesen Ort auf eigene Faust besuchen, wenn man etwas kaufen möchte, denn mit einem Schlepper als Begleitung zahlt man schnell das Doppelte.